Ungefähr zwölf Kilometer westlich der Stadt Dülmen, im Merfelder Bruch, lebt seit mehreren Jahrhunderten eine Herde wilder Pferde, die im Jahr 1316 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Die 350 Wildpferde sind heute das einzige verbliebene Wildpferdevorkommen auf dem europäischen Kontinent.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts schufen die Herzöge von Croÿ den Tieren ein mittlerweile 360 Hektar großes Reservat und retteten so die Restbestände des Vorkommens. Die Wildpferde sind, bezogen auf ihre Lebensweise, sich selbst überlassen, folgen ihren Instinkten und sind den Witterungsverhältnissen und dem Nahrungsangebot in ihrem Biotop optimal angepasst.