Pressesprecher
Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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Statt sich über die bessere Lebensperspektive für die Menschen in Deutschland zu freuen, verbreiten die Gewerkschaften plumpe Skandalmeldungen: Es ist richtig, dass seit 2004 die Zahl der Minijobs um 800.000 angestiegen ist, aber es ist auch richtig, dass im selben Zeitraum 1,2 Millionen neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse geschaffen wurden. Es ist deshalb verantwortungslos, Minijobs zu verteufeln und Unternehmen feste Minijob-Quoten vorschreiben zu wollen. Das Gewerkschafts-Idealbild „Gute Arbeit“ vom rundum-sozialversicherten Vollzeitjob in der Industrie ist nicht mehr zeitgemäß. Ohne flexible Instrumente wie die Zeitarbeit stünde die deutsche Wirtschaft im weltweiten Wettbewerb heute viel schlechter da. Viele Eltern, Studenten, Rentner wollen oder können nicht Vollzeit arbeiten z.B. aus gesundheitlichen Gründen, familiaren Verpflichtungen oder weil sie ihrem Studium nachgehen. Die Gewerkschaften sind Lichtjahre von der Lebenswirklichkeit der Menschen entfernt.
Statt ein Weltbild aus dem vorletztem Jahrhundert zu pflegen, muss am 1. Mai der Blick in die Zukunft gehen. Deutschland öffnet dann gemeinsam mit Österreich als letztes EU-Land seinen Arbeitsmarkt für Bürger aus acht EU-Staaten. Aber das reicht nicht aus: Schon 2020 werden zwei Millionen qualifizierte Köpfe in unserem Land fehlen - mit gravierenden Konsequenzen für die Wirtschaft und unser Innovationspotenzial. Bereits heute können 100.000 Stellen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich nicht besetzt werden. Gerade einmal gut 350 qualifizierte Spezialisten kamen in den letzten beiden Jahren nach Deutschland.
Der Wirtschaftsrat fordert deshalb eine weitere Öffnung des Arbeitsmarktes durch:
Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. ist Die Stimme der Sozialen Marktwirtschaft und vertritt die Interessen von rund 12.000 Unternehmen und Unternehmern in Deutschland und Europa.