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Landesverband Schleswig-Holstein
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Einstellungen anpassenDazu hat die regionale Wirtschaft unter Federführung der IHK zu Flensburg erhebliche finanzielle Beiträge Dritter für den Hochschulstandort eingeworben und die Universität Flensburg erklärt, dass sie die noch ausstehenden Konsolidierungsbeiträge einsparen wird. Vor diesem Hintergrund haben die IHK zu Flensburg und der schleswig-holsteinische Landesverband des Wirtschaftsrates folgende Erklärung erarbeitet, um eine gemeinsame Perspektive für den Hochschulstandort Flensburg unter Ausgleich der Interessen des Standortes und des Bundeslandes aufzuzeigen:
„Den Hochschulstandort Flensburg zukunftsfest machen"
Die Flensburger Hochschulen sind zentrale Standortfaktoren im deutsch-dänischen Wirtschaftsraum. Sie bilden Anknüpfungspunkte der regionalen Wirtschaft an die nationale und internationale Ausbildungs- und Forschungslandschaft. Sie sichern den Fachkräftenachwuchs, binden „junge Talente“ an die Region und stärken die Innovationsfähigkeit ansässiger Unternehmen.
Die IHK Flensburg und der Wirtschaftsrat der CDU e.V., Landesverband Schleswig-Holstein, treten gemeinsam dafür ein, dass der Wissenschaftsstandort Flensburg mit der Universität und der Fachhochschule zukunftsfest gemacht wird.
Als maßgeblich hierfür wird einerseits die Stärkung der profilierten wirtschaftswissenschaftlichen und technischen Studiengänge sowie andererseits eine kontinuierliche Entwicklung der Bildungswissenschaften gesehen. Hierzu hat die wissenschaftliche Kommission Niedersachsen in ihrem Anfang des Jahres fertig gestellten Gutachten konkrete Anhaltspunkte gegeben. Auf dieser Grundlage ist sicherzustellen, dass die Bildungswissenschaften ihrem universitären Anspruch in absehbarer Zeit besser gerecht werden können und die weitere Profilierung der Flensburger Universität unterstützt wird.
Ergänzend kann eine bedarfsgerecht gestaltete Lehrerausbildung mit Elementen eines dualen Systems sowie ein den Anforderungen an moderne Universitäten entsprechendes Hochschulmanagement dazu beitragen, den Wissenschaftsstandort Flensburg insgesamt aufzuwerten. Diese und weitere Maßnahmen sollten in einem Konzept zur Neuausrichtung der Universität Flensburg dargelegt und – wenn es überzeugen kann - vom Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr auch unterstützt werden. Die Fortschritte sind im Rahmen einer erneuten Evaluation zu überprüfen.
Das erhebliche Engagement der Wirtschaft, des gesamten nördlichen Landesteils, sowie der dänischen Partner in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik belegen die regionale Verankerung der Hochschulen. Diese – nicht selbstverständliche – Verbundenheit hat dazu beigetragen, dass binnen kurzer Frist ein Kompetenzzentrum Mittelstand und Unternehmertum in enger Kooperation von Universität und Fachhochschule gegründet werden konnte. Zudem fand im Januar bereits ein erstes Treffen von deutschen und dänischen Wirtschaftsvertretern mit Hochschulvertretern statt. Es wurde vereinbart, bis Mitte des Jahres konkrete Vorschläge für die Weiterentwicklung grenzüberschreitender Lehrangebote zu machen. Die Internationalisierung von Studiengängen kann landesweit als interessantes Alleinstellungsmerkmal entwickelt werden und internationale Attraktivität ausstrahlen.
Es ist folglich sinnvoll, dass sich Universität und Fachhochschule weiter annähern, den Wissenschaftsstandort Flensburg gemeinschaftlich vertreten und gemeinsam mit der Syddansk Universität ausloten, wie die gut funktionierende grenzüberschreitende Kooperation zu einem europäischen Hochschulverbund ausgebaut werden kann.“
Zur Veröffentlichung der gemeinsamen Erklärung stellt Uwe Möser, Präsident der IHK zu Flensburg, fest: „Die Universität ist auf einem guten Weg, die geforderten Einsparungen zeitgleich mit einer inhaltlichen Neuorientierung zu realisieren. Wir sehen uns angesichts der bereits ergriffenen Maßnahmen in unserem Engagement bestätigt, die erfolgreiche Arbeit der Wirtschaftswissenschaften in Flensburg fortsetzen zu lassen und darüber hinaus die lange geforderte Verzahnung von Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften als Ausgangspunkt für eine Neuausrichtung zu wählen. Dabei möchten wir die Universität auch weiterhin unterstützen“. Der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates der CDU e.V., Dr. Philipp Murmann, ergänzt: „Eine zukunftsweisende Entwicklung der Hochschulangebote haben für unser Land existenzsichernde Bedeutung. Deshalb müssen die begrenzten Mittel unbedingt effizient eingesetzt werden. Entscheidend für den Erfolg wird sein, inwieweit ein notwendiger Exzellenzanspruch von Angeboten, insbesondere auch in der Lehrerausbildung, tatsächlich umgesetzt werden kann. Die schleswig-holsteinische Wirtschaft wird dieses gerne konstruktiv begleiten, denn wir brauchen exzellente Lehrer für die Ausbildung unseres schleswig-holsteinischen Nachwuchses.“