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Einstellungen anpassen„Um weniger entwickelten Ländern wirtschaftlichen Aufschwung und Wohlstand ermöglichen zu können, braucht man unbedingt Innovationssicherheit und sinnvoll strukturierte, starke Institutionen“, ist Gönner überzeugt. Hieran arbeite die GIZ mit rund 15.000 Mitarbeitern weltweit in 130 Ländern. Die Gesellschaft setzt Projekte um, welche die deutsche Bundesregierung, nicht selten in mühsamer Arbeit und mit viel Diplomatie, mit Regierungen anderer Länder vereinbart hat.
„Wir werden immer wieder gefragt: Warum ist Deutschland so stark?“, so Gönner. Die Vorstandssprecherin der GIZ ist überzeugt, dass die Antwort hierauf unter anderem im deutschen Mittelstand liegt. Eine klare Kommunikation und das Bemühen um Verständigung bei Konflikten seien bewährte Methoden der Zusammenarbeit zwischen deutschen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Außerdem könne das Land weiterhin auf gut ausgebildete Fachkräfte zurückgreifen. „All das bildet das Grundmodell unserer Sozialen Marktwirtschaft und macht unseren weltweiten Erfolg aus.“
Gönner betonte: „Kein Land ist so vernetzt wie Deutschland!“ Deshalb dürfe Deutschland sich nicht kleinmachen. Oft bekämen Mitarbeiter der GIZ von ausländischen Partnern gesagt: „Bezieht euch nicht immer auf eure Historie!“ Die zeitweilig hierdurch bedingte Handlungsscheu sollte die Bundesrepublik also öfters ablegen. Gleichzeitig müsse die deutsche Entwicklungshilfe jedoch historische Prozesse beachten. Das System der Demokratie wie wir es hier kennen, könne nicht einfach anderen Ländern „aufgezwungen“ werden: „Rechtsstaatlichkeit und Innovationssicherheit stehen an oberster Stelle wenn es um die Stabilisierung eines Landes geht. Wenn ich glaube, ich kann die Kultur eines Landes ändern, werde ich scheitern“, so die klaren Worte Gönners. So müssten beispielsweise zunächst sinnvolle staatliche Strukturen in Krisenländern aufgebaut werden, damit sich hierdurch langfristig Fluchtursachen bekämpfen ließen.
Tanja Gönner machte deutlich, welche besondere Rolle Deutschland im Weltgefüge einnimmt. Durch diese Stellung käme Deutschland auch eine große Verantwortung zu. „Diese Verantwortung müssen wir nutzen. Und dabei dürfen durchaus auch die Interessen unserer Landes vertreten werden.“