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Einstellungen anpassenElmar Braunstein machte gleich zu Beginn seines Vortrags klar, dass der Euro an sich nicht in der Krise sei, die Inflation ist deutlich niedriger als zu D-Mark-Zeiten, aber: „Wir haben eine ausgeprägte Vertrauenskrise.“ Diesen Verlust des Vertrauens der Menschen und der Märkte machte er als wesentlichen Faktor für die aktuelle Situation aus, neben Politik-Versagen durch das Setzen falscher Anreize und die Verletzung der Maastricht-Kriterien –als erstes durch Deutschland und Frankreich. Zur Lösung der Krise müsse das Vertrauen der Märkte zurückkehren und die Währungsunion zu einer Stabilitätsunion werden. Dazu sei sicherlich auch die Verankerung einer Schuldenbremse in der Europäischen Verfassung angeraten. Hierfür tritt der Wirtschaftsrat ebenfalls mit Vehemenz ein.
In der anschließenden Diskussion griffen die Wirtschaftsratsmitglieder Themen auf wie die Stimmengewichtung im EWS, die Folgen im Falle einer Insolvenzerklärung Griechenlands und die Frage nach einer möglichen Lösung über eine gesteuerte Inflation. Dr. Wolfgang Brandt dankte dem Gastgeber und betonte: „Sie haben uns heute die Ursachen und Vernetzungen in der gesamten Breite aufgezeigt und dabei die einzelnen Bausteine zusammengeführt. Wir wissen, dass es in keinem Fall weitergehen kann wie bisher. Die Regierungen in Europa müssen ein breites Maßnahmenprogramm aufstellen. Europa muss weiter zusammenwachsen, auch um nach Außen stärker zu sein, zum Beispiel gegen Asien. Mittelfristig brauchen wir eine schlagkräftige politische Union in Europa, wenn wir uns nicht fremd steuern lassen wollen.“