Mit über 11.000 Unternehmern repräsentiert der Wirtschaftsrat wie kein anderer Verband den erfolgreichen, mittelständisch geprägten Branchenmix Deutschlands. Umso wichtiger ist der Dialog mit den Hidden Champions unseres Landes Baden-Württemberg – diesmal mit dem Fokus auf Familienunternehmen.
Generalsekretär Wolfgang Steiger besuchte auf persönliche Einladung von Sektionssprecher Ulrich Schatz die Sektion Rems-Murr und hier die BORT GmbH, um mit seinen Gastgebern und Unternehmern der Region über Chancen und Risiken der aktuellen Bundespolitik zu diskutieren.
Neben einer allgemeinen Einschätzung zur wirtschaftlichen und politischen Situation in Deutschland, auch mit Blick auf derzeitige europäische Entwicklungen, führte er derzeitige Aufgaben und Herausforderungen für das kommende Jahr 2017 aus. Nach wie vor gilt es, Steuererhöhungen zu vermeiden und das Ziel der „Schwarzen Null“ im Auge zu behalten.
„Leider gibt es so wenige authentische Gesichter, die für den Wirtschaftsstandort Deutschland streiten“ führte Steiger aus. Risiken sieht er in der überbordenden Bürokratie und immer stärkeren Bevormundung des Staates in Unternehmen, exemplarisch genannt seien Mindestlohn, Scheinselbständigkeit und weitere. Auch den fehlenden Einstieg in den Ausstieg vom Solidaritätszuschlag nach über 25 Jahren Wiedervereinigung mahnte er ebenso an wie überbordende Sozialleistungen, die die Haushalte Bund/Länder und Kommunen zunehmend belasten.
„64 Mrd. Euro Investitionen stehen 835 Mrd. Euro Sozialausgaben gegenüber. Für dringend benötigte Investitionen in Zukunftsthemen wie Infrastruktur, Digitalisierung und nachhaltige Energieversorgung am Wirtschaftsstandort Deutschland ist zu wenig Geld vorhanden“ gab Steiger der Unternehmerschaft zu bedenken.
„Wir müssen unsere Freiheit leben“ forderte Generalsekretär Steiger angesichts zunehmender Bedrohungen, Gefahren und Risiken innerhalb Deutschlands, als auch von außen her.
Im Rahmen der Veranstaltung stellte Gastgeber Wolfgang Bort wiederum die Entwicklungen aus seiner unternehmerischen Perspektive vor. Anschließend bestand die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Betriebsführung im Neubau des hochinnovativen und stark wachsenden Unternehmens. Die BORT GmbH ist einer der größten europäischen Anbieter von Bandagen und Orthesen. Der relevante Absatzmarkt wird beeinflusst von Ärzten, Kliniken und Patienten, als auch unmittelbar vom Fachhandel wie Sanitätshäusern, Orthopädischen Fachgeschäften und Apotheken.
Die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer zeigten sich sehr beeindruckt vom unmittelbaren und direkten Austausch in kleiner Runde, um so unmittelbar Anregungen, Impulse, als auch Sorgen und Nöte offen austauschen zu können.